Welche Rolle spielt die Stadt Ingolstadt bei der Entwicklung eines solchen Stadtquartiers?
1:57 min
Ulrike Wittmann-Brand
Leiterin des Stadtplanungsamtes Ingolstadt
Die Entwicklung des INquartiers auf den ehemaligen Arealen von Rieter und Bäumler zu einem modernen und lebendigen Stadtquartier für alle Generationen ist eine anspruchsvolle Planungsaufgabe. Um eine in jeglicher Hinsicht optimale Lösung für das Areal zu bekommen, entschloss sich die GERCH in enger Abstimmung mit der Stadt Ingolstadt, einen städtebaulichen Wettbewerb durchzuführen.
Im Dezember 2018 hatte der Stadtrat bereits die städtebaulichen Eckdaten, wie beispielsweise den Anteil von Wohnraum oder den Umgang mit vorhandenen Baudenkmälern, für die Weiterentwicklung des „Rieter Areals“ beschlossen. Sie bildeten die Grundlage für die Auslobung des Wettbewerbs.
Was ist Ihre Vision für das INquartier?
1:43 min
Alexander Pauls
Vorstand GERCH AG
Warum führt man städtebauliche Wettbewerbe durch?
2:07 min
Prof. Rolf Westerheide
Vorsitzender der Jury
Der Wettbewerb wurde als zweistufiger Planungswettbewerb konzipiert. Dadurch konnten die Bürgerinnen und Bürger nicht nur vor dem Wettbewerb, sondern auch zwischen den beiden Stufen am Prozess beteiligt werden. Die Entwürfe, die von den teilnehmenden Teams eingereicht wurden, zeigen deren Gesamtkonzept für das Areal. Sie geben Auskunft darüber, wie groß und wie hoch die Gebäude auf dem Areal sein können, welche Nutzungen (z.B. Wohnen, Einkaufsmöglichkeiten, Büros) wo am besten untergebracht werden, wie das Quartier erschlossen werden kann und wo die Fahrzeuge der zukünftigen Bewohnerinnen und Bewohner am besten untergebracht werden und wo welche Freiräume und Grünflächen – einschließlich Spielräume – entstehen sollen.
Was passiert bei einem städtebaulichen Wettbewerb?
2:54 min
Prof. Rolf Westerheide
Vorsitzender der Jury
10.7.19
1. Bürgerbeteiligung
17.7.19
Preisrichter-Vorbesprechung
31.7.19
Beginn Wettbewerb
7/19 – 10/19
Wettbewerb mit ca. 15 eingeladenen Teilnehmerteams
14.11.19
Preisgerichtssitzung
4.12.19
2. Bürgerbeteiligung
12/19 – 2/20
Entwurfsüberarbeitung durch die Teilnehmerteams
6/20
Kürung des Siegerentwurfs
1/21
3. Bürgerinformation
2019
2020
2021
In der ersten Stufe wurden 15 Teilnehmerteams aus ganz Deutschland und der Schweiz aufgefordert, ihre Entwürfe für ein urbanes und innovatives Quartier auf dem Areal abzugeben. 14 Teams gaben ihre Entwürfe daraufhin ab. Sie wurden anonymisiert von einem Preisgericht bewertet.
Das Preisgericht bestand aus renommierten Expertinnen und Experten aus den Bereichen Architektur, Stadtplanung und Landschaftsarchitektur, Vertreterinnen und Vertretern der Stadtpolitik und -verwaltung sowie weiteren Sachverständigen. Dadurch wurde sichergestellt, dass das INquartier sehr hohen städtebaulichen Qualitätsstandards entspricht.
Wie entscheidet sich, welcher Entwurf ausgewählt wird?
1:18 min
Prof. Rolf Westerheide
Vorsitzender der Jury
Das Preisgericht prämierte nach intensiver Beratung drei Entwürfe gleichrangig, die es besonders gelungen fand. Alle Entwürfe wurden der Öffentlichkeit in einer Ausstellung präsentiert. Alle waren damit eingeladen, sich ein eigenes Bild der Entwürfe zu machen.
Zu den drei prämierten Entwürfen fand zudem ein Bürgerworkshop statt. Dort hatten die Ingolstädterinnen und Ingolstädter die Gelegenheit, mit den Planerteams über die Entwürfe zu diskutieren und ihre Anregungen einzubringen.
In einer zweiten Stufe wurden die drei prämierten Entwürfe von den Teams überarbeitet. Dabei flossen sowohl die Rückmeldungen des Preisgerichts und der Bürgerinnen und Bürger als auch die des Ingolstädter Stadtrats ein, dem die Entwürfe ebenfalls detailliert präsentiert worden waren.
Im Februar 2020 wurden die überarbeiteten Entwürfe eingereicht und von der Jury abschließend begutachtet. Im Juni 2020 wurde der Siegerentwurf gekürt: Die Wahl fiel dabei einstimmig auf den Entwurf des Kölner Architektenteams von kister scheithauer gross, den dieses zusammen mit dem Büro von DEH-Landschaft entwickelt hatten.
Warum hat der Siegerentwurf gewonnen?
2:28 min
Prof. Rolf Westerheide
Vorsitzender der Jury
Wie wurden die Vertreter von Stadt und Stadtrat bisher eingebunden?
1:20 min
Ulrike Wittmann-Brand
Leiterin des Stadtplanungsamtes Ingolstadt
Auf dieser Grundlage wurden die Entwicklungsziele für das INquartier konkretisiert. Der so erstellte Rahmenplan bildet die Basis für das Bebauungsplanverfahren.
Wie bewerten Sie die Qualität des Wettbewerbs insgesamt?
2:16 min
Alexander Pauls
Vorstand GERCH AG