Ein Projekt der GERCH

Informationen zum Umgang mit dem Baumbestand

Die Entwicklung des INquartiers wirkt sich auch auf die Bäume aus, die bisher auf dem ehemaligen Industrieareal wachsen. Der GERCHGROUP war es dabei von Anfang an wichtig, so viele Bäume wie möglich zu erhalten. Dass das INquartier insgesamt deutlich grüner wird, als es das Areal aktuell ist, unterstützt dieses Vorhaben. Nach aktuellem Planungsstand werden über 20.000 m2 für das INquartier entsiegelt – das entspricht fast drei Fußballfeldern.

 

Wurzel- und Bodenuntersuchung auf dem Areal

 

Die Landschaftsarchitekten des INquartiers haben dafür zusammen mit zusätzlichen Baumschutzexperten alle Bäume auf dem Areal kartiert und in über zehn Terminen über die verschiedenen Jahreszeiten hinweg ihren Zustand und ihre Vitalität beobachtet.

Bei allen Bäumen, deren Gesamtzustand einen Erhalt zulassen würde, wurden umfangreiche Detailuntersuchungen durchgeführt. Es wurden beispielsweise genauere Wurzel- und Bodenuntersuchungen vorgenommen und die Bäume schon vorsorglich ausreichend gewässert, um eine Versetzung möglich zu machen. Leider mussten die Expertinnen und Experten feststellen, dass viele der Bäume auf dem historischen Industrieareal vorbeschädigt sind oder in einem Boden wurzeln, der durch die frühere industrielle Nutzung des Geländes stark verunreinigt ist. Das führt allerdings dazu, dass die entsprechenden Bäume nicht erhalten werden können.

Eine ganzheitliche Sanierung des Bodens auf dem Areal ist also unumgänglich und wird durch die GERCHGROUP im weiteren Verfahren veranlasst und gemäß des Bodensanierungsplans umgesetzt.

Trotz des vorbelasteten Bodens können 17 Bäume sowie die Reihe aus sieben Säulen-Pappeln nördlich des bestehenden Sportplatzes erhalten werden. Von den 17 Bäumen können sechs an ihrem derzeitigen Standort verbleiben, elf werden in einer Großbaumverpflanzung an einen neuen Standort im INquartier versetzt.

Bezüglich der Bäume auf dem Gelände hat sich die GERCHGROUP eng mit der Stadtverwaltung, insbesondere Stadtplanungsamt, Gartenamt und Umweltamt abgestimmt. Es wurden alle Bäume identifiziert, die erhaltenswert und erhaltensfähig sind. Diese Bäume wurden dahingehend untersucht, ob ein Erhalt am Standort grundsätzlich möglich ist oder eine Großbaumverpflanzung innerhalb des Planungsgebiets möglich ist.

Hierzu wurden detaillierte Untersuchungen für jeden einzelnen Baum durchgeführt (Wurzelsuchgräben, Bodenuntersuchungen im Wurzelbereich und Klärung von Leitungsführungen).

Insgesamt können 24 Bäume erhalten werden. Anfang 2021, als die GERCHGROUP die Fällgenehmigung für das Gelände erhalten hat, wären es noch fünf Bäume weniger gewesen, Doch durch die weiteren Untersuchungen, die auch auf Wunsch der Stadtverwaltung danach noch durchgeführt wurden, können diese fünf Bäume nun auch bestehen bleiben.

Für die zu fällenden Bäume wurden umfassende Maßnahmen getroffen, um die Arbeiten so schonend wie möglich durchzuführen. Die aus den ausführlichen Artenschutzuntersuchungen abgeleiteten Handlungsempfehlungen werden dabei vollumfänglich umgesetzt.

Selbstverständlich werden darüber hinaus im neuen Quartier zahlreiche Bäume neu gepflanzt. Grundsätzlich wird dabei sichergestellt, dass die Anzahl von insgesamt 100 Bäumen, die nach der Baumschutzsatzung geschützt sind, 1:1 ersetzt wird. Zusätzlich werden zahlreiche Bäume in den öffentlichen Grünflächen, sowie in den privaten Innenhöfen hinzukommen. Nach Fertigstellung des Quartiers kann die Anzahl der Bäume, nach ersten Einschätzungen, im Vergleich zum Bestand, verdoppelt werden.

Dabei werden schon heute die zukünftigen klimatischen Veränderungen beachtet. Die Auswahl der Baumarten erfolgt in enger Abstimmung mit dem Gartenamt der Stadt Ingolstadt und unter Berücksichtigung der Auflagen seitens des städtischen Umweltamts. So werden sowohl stabile einheimische Baumarten (z. B. Linde, Eiche, Waldkiefer) als auch regional bewährte Klimabaumarten (z. B. Gleditschie, Magnolie, Amberbaum) für die Neuanpflanzung ausgewählt. Damit ist langfristig gesichert, dass der Nordosten Ingolstadt durch die neuen Grünflächen des INquartiers bereichert wird.